Wir machten einen Abendspaziergang auf den Platz der Gehängten
Der Platz hatte sich ab Nachmittag vollständig gewandelt.
Vorher Schlangenbeschwörer, Zahnzieher und Obststände, danach
fast ausschliesslich Imbisse:
1 Merguez 4 DH (-.35 Euro), Schnecken im Dutzend mit Sauce
Harira 5-10 DH oder Linsensuppen 3 DH (-.,28 Euro), Kebabs,
dicke Bohnen und Kichererbsen, kleine und große gekochte
Schafsköpfe (5.—bis 8.—Euro). Die hätte ich gern probiert,
wir haben aber lieber im Hotel gegessen, denn wir wollten
nicht eine Magenverstimmung riskieren.
Tipp 3: Vor dem Besuch eines Souks, eines Marktes oder beim
Stadtbummel ausreichend Münzen mitnehmen. So hat man
immer Trinkgeld und etwas für die Bettler. Wohltätigkeit
wird im Islam erwartet, der Gläubige spendet 10 % seines
Einkommens. Es war interessant und auch erschreckend
zu sehen, dass Einheimische einem Bettler immer etwas zu-
steckten, Europäer sich aber oft abweisend verhielten.
Wir haben uns für den nächsten Tag mit den Wienern verabredet.
Frühstück ist schon um 8:00 Uhr, wir wollen gemeinsam
zum Yves St. Laurent Garten fahren, dem Jardin Majorelle.
Er liegt etwas außerhalb der Medina.
Vor dem Frühstück ist Bescherung. Ich habe heute meinen 70.
Hannelore hatte mir eine Christof Schlingensief Perücke aus
Wien geschenkt. Tolle Idee.
Das Foto gibt es nicht im web. Mit dem anderen Geschenk,
einem netbook schreibe ich diesen Blog Im web. Danke Hannelore
Der Garten “Majorelle” gehört zu den schönsten, die ich bisher
gesehen habe. Ich kann jetzt verstehen, warum YSL hier so lange
gewohnt und sein Grab in diesem Garten gefunden hat.
Lasst Euch verzaubern.
Hannelore hat sich ein Döschen in einer typischen Marokkofarbe
gekauft. Das Material ist Tadelakt. Was das ist steht hier.
Hierbei ein erster Erfolg beim Handeln, von 200 DH auf 90 DH.
Von Monika habe ich eine Djellaba geschenkt bekommen,
dunkelrotes Braun. Genannter Preis 500 DH. Wir haben dann
diesen Trick angewendet:
Tipp 3: Erst Preis nachfragen, dann handeln, dann weggehen
und auf das erneute Angebot warten. Der Preis wurde auf
200 DH heruntergehandelt. Wahrscheinlich immer noch zuviel,
aber man hat ein gutes Gefühl.
Das Handwerksviertel im Quartier zu besuchen ist ein Muss..
Nach kurzem Fußweg sehen wir die Handwerker, die an den
Träumen Marokkos arbeiten. Wollfärber, Holzschnitzer, die
ganze Türen schnitzen, Metallverzierer, die dann die Türen
belegen. Möbelmaler, Steinmetze, die Einlagearbeiten machen.
Angenehm, es wird einem nichts verkauft dort und man kann
die Arbeiter fotografieren. Ein Guide fragt vorher die Besitzer.
Der Guide kostete 3 €uro.
Auf dem Weg in die Mellah (jüdisches Viertel), die wir besichtigen
wollten begegneten wir diesen Störchen auf der Mauer des Palais
el Badii. Ungewöhnlich in einer Stadt. Weil jenseits der Mauer
Grünflächen sind wird das möglich. Vielleicht sind sie auf dem
Weg von uns nach Südafrika oder ziehen Nachwuchs auf in
Marrakech.
Erste Probe war die Djellabah. Zweite Probe heute für ein weiteres
Töpfchen, fast auf ein Drittel heruntergehandelt. Gegen Hannelores
Vermögen hilft nur diese Aussage eines Basaris:
…c´est fait à la main, nous sommes des artists,
pas le bazaar, le prix est fix….
Was es sonst noch alles zu kaufen gibt, kann man hier
sehen. Marrakech hat wirklich einen schönen Souk.
Man kann dem großen Angebot nur schwer widerstehen.
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