Endlich haben wir sie gesehen! Unser Klischee von Marrakech
wird gleich am ersten Tag bedient. Die Souks, die von hier aus
abgehen sollen die schönsten von Marokko sein. Man wird von
dem Warenangebot und der Präsentation erschlagen.
Unser Tipp: Nicht gleich am ersten Tag kaufen. Wir sind zu
einer Handwerkerausstellung gegangen, dort waren Festpreise
angezeigt. Hier bekommt man einen Eindruck wie weit man
runterhandeln kann.
So nun bist Du glaube ich bereit Dich vom Souk und dem
Platz der Gehängten verzaubern zu lassen.
nach dem ersten Stadtgang gabs einen Thé menhte auf der Terrasse.
Der Tisch an dem wir sitzen ist eine marokkanische Kachelarbeit.
Peter Bergmann spürt unser Interesse und erklärt: er kenne einen
Spediteur, der bringt so etwas nach Köln für 2 Euro pro Kilo.
Man braucht das nur bei ihm abliefern, er veranlaßt das weitere.
Ich bekomme große Augen und Wünsche werden geweckt. Überhaupt
die Ornamentik in Marokko… In den islamischen Staaten sind
Personenabbildungen durch den Koran verboten. Künstler haben
darum die Ornamentik entwickelt. Mich begeistert das, so dass ich
einige gesammelt habe und hier zeige.
Tipp 2: Aufnahmen mit der Digitalkamera immer ohne Blitz machen
und gegebenenfalls vorher das Einverständnis einholen, sonst Ärger
bis Auah. …. jetzt unten rechts auf frühere Beiträge klicken.
Momo und ich sind beide Fans von Francoise Hardy, einem
französischen Star aus den 60ern. Momo, begleitet von
dem Münchner auf der Gitarre gibt mir ein Ständchen zum
Geburtstag und singt Happy Birthday. Bei Peter wird
erwartet das die Angestellten sich zu den Gästen setzen
und mit ihnen sprechen. Das ist sehr ungewöhnlich für
Marokko. Ein Angestellter macht den Nachtportier und
studiert am Tage Informatik. Alle Hausangestellten helfen
sich gegenseitig. Momo, Peters Ziehsohn hat schon
2 komplette Studien hinter sich.
Wir machten einen Abendspaziergang auf den Platz der Gehängten
Der Platz hatte sich ab Nachmittag vollständig gewandelt.
Vorher Schlangenbeschwörer, Zahnzieher und Obststände, danach
fast ausschliesslich Imbisse:
1 Merguez 4 DH (-.35 Euro), Schnecken im Dutzend mit Sauce
Harira 5-10 DH oder Linsensuppen 3 DH (-.,28 Euro), Kebabs,
dicke Bohnen und Kichererbsen, kleine und große gekochte
Schafsköpfe (5.—bis 8.—Euro). Die hätte ich gern probiert,
wir haben aber lieber im Hotel gegessen, denn wir wollten
nicht eine Magenverstimmung riskieren.
Tipp 3: Vor dem Besuch eines Souks, eines Marktes oder beim
Stadtbummel ausreichend Münzen mitnehmen. So hat man
immer Trinkgeld und etwas für die Bettler. Wohltätigkeit
wird im Islam erwartet, der Gläubige spendet 10 % seines
Einkommens. Es war interessant und auch erschreckend
zu sehen, dass Einheimische einem Bettler immer etwas zu-
steckten, Europäer sich aber oft abweisend verhielten.
Wir haben uns für den nächsten Tag mit den Wienern verabredet.
Frühstück ist schon um 8:00 Uhr, wir wollen gemeinsam
zum Yves St. Laurent Garten fahren, dem Jardin Majorelle.
Er liegt etwas außerhalb der Medina.
Vor dem Frühstück ist Bescherung. Ich habe heute meinen 70.
Hannelore hatte mir eine Christof Schlingensief Perücke aus
Wien geschenkt. Tolle Idee.
Das Foto gibt es nicht im web. Mit dem anderen Geschenk,
einem netbook schreibe ich diesen Blog Im web. Danke Hannelore
Der Garten “Majorelle” gehört zu den schönsten, die ich bisher
gesehen habe. Ich kann jetzt verstehen, warum YSL hier so lange
gewohnt und sein Grab in diesem Garten gefunden hat.
Lasst Euch verzaubern.
Hannelore hat sich ein Döschen in einer typischen Marokkofarbe
gekauft. Das Material ist Tadelakt. Was das ist steht hier.
Hierbei ein erster Erfolg beim Handeln, von 200 DH auf 90 DH.
Von Monika habe ich eine Djellaba geschenkt bekommen,
dunkelrotes Braun. Genannter Preis 500 DH. Wir haben dann
diesen Trick angewendet:
Tipp 3: Erst Preis nachfragen, dann handeln, dann weggehen
und auf das erneute Angebot warten. Der Preis wurde auf
200 DH heruntergehandelt. Wahrscheinlich immer noch zuviel,
aber man hat ein gutes Gefühl.
Das Handwerksviertel im Quartier zu besuchen ist ein Muss..
Nach kurzem Fußweg sehen wir die Handwerker, die an den
Träumen Marokkos arbeiten. Wollfärber, Holzschnitzer, die
ganze Türen schnitzen, Metallverzierer, die dann die Türen
belegen. Möbelmaler, Steinmetze, die Einlagearbeiten machen.
Angenehm, es wird einem nichts verkauft dort und man kann
die Arbeiter fotografieren. Ein Guide fragt vorher die Besitzer.
Der Guide kostete 3 €uro.
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